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Die Laufbahngruppen im Öffentlichen Dienst - Finde die richtige Position für deine Qualifizierung

Aktualisiert: 30. Aug.

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Neben den vielfältigen Laufbahnen im öffentlichen Dienst, die sich durch verschiedene Aufgabenbereiche unterscheiden, werden zusätzlich noch Laufbahngruppen differenziert.  


Anhand von Kriterien wie Zugangsvoraussetzungen, Entgelt- und Besoldungsgruppen, Aufgabenbereiche und Führungsverantwortung werden vier Laufbahngruppen unterteilt. Die Qualifizierung für eine Laufbahngruppe wird Laufbahnbefähigung genannt.


Die Höhe des Gehalts richtet sich neben der einzelnen Eingruppierung jeder Stelle auch nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Diensts (TVöD) für Beschäftigte des Bundes und in Gemeinden, nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) für Beschäftigte in Landesregierungen oder dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst in Hessen (TV-H) für Beschäftigte im Bundesland Hessen. Die Höhe der Besoldung ist im Bundesbesoldungsgesetz für Bundesbeamte und im Landesbesoldungsgesetz für Landesbeamte geregelt.


Die Tarifverträge werden regelmäßig durch die Tarifvertragsparteien neu verhandelt, was in der Regel auch zu einer Erhöhung der Bezahlung führt. Zudem wird das Gehalt anhand von Erfahrungsstufen mit zunehmender Beschäftigungszeit erhöht.


Mehr dazu im Beitrag „So funktioniert die Bezahlung im öffentlichen Dienst“


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Die Laufbahngruppen des öffentlichen Dienstes als Stufendiagramm
Laufbahngruppen im öffentlichen Dienst erstellt mit ChatGPT


1. Einfacher Dienst

Der einfache Dienst bildet eine wichtige Basis für die reibungslose Funktionsfähig der öffentlichen Verwaltung. Er sorgt in vielen Behörden für einen zuverlässigen Informationsaustausch, beispielsweise durch Beschäftigte in der Poststelle, Botendienste und Registraturen oder Angestellten auf einem Stadtbauhof.

Für den Einstieg in den einfachen Dienst wird in der Regel ein Hauptschulabschluss oder ein gleichwertiger Bildungsabschluss vorausgesetzt. Oftmals genügt auch der Abschluss der Vollzeitschulpflicht. Eine spezielle Ausbildung ist hier in den meisten Fällen nicht erforderlich, wobei einschlägige Berufserfahrung von Vorteil sein kann.

Eine Eingruppierung im einfachen Dienst erfolgt in der Regel in den Entgeltgruppen 1 bis 4 oder den Besoldungsgruppen A 1 bis A 4.


 2. Mittlerer Dienst

Im mittleren Dienstes werden oft die allgemeinen, vielfältigen Aufgaben rund um die Büroorganisation wahrgenommen. Je nach Laufbahn und Behörden fallen auch spezifische Fachaufgaben, oft unterstützend für eine höhere Laufbahngruppe, an.

Zu den Aufgaben können gehören: die Antragsbearbeitung und Aktenverwaltung, der Ordnungsdienst in einer Gemeinde oder Koordinierungsaufgaben für eine ganze Arbeitseinheit.

Für den mittleren Dienst wird in der Regel ein mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss) oder ein vergleichbarer Bildungsabschluss gefordert. Zudem ist der Abschluss einer entsprechenden Berufsausbildung oder eines Vorbereitungsdiensts (z. B. in Form eines Vorbereitungslehrgangs oder einer dualen Ausbildung) notwendig.

Die Eingruppierung im mittleren Dienst bewegt sich in den Besoldungsgruppen A5 bis A9 und den Entgeltgruppen E 5 bis E9. Das monatliche Einstiegsgehalt liegt typischerweise zwischen 2.200 und 2.800 Euro brutto, abhängig von der jeweiligen Position, dem Bundesland und der Berufserfahrung.

  

3. Gehobener Dienst

Beschäftigte im gehobenen Dienst übernehmen hauptsächlich verantwortungsvolle Fachaufgaben und teilweise auch Führungsaufgaben, beispielsweise als Teamleiter oder Sachgebietsleiter. Als Beschäftigte

Für den gehobenen Dienst ist in der Regel die Fachhochschulreife oder das Abitur erforderlich. Der Zugang erfolgt meist über ein duales Studium oder eine Fachhochschulausbildung, die speziell auf die Anforderungen im öffentlichen Dienst zugeschnitten ist. Dieses Studium dauert in der Regel drei Jahre und endet mit einem Bachelor-Abschluss.

Die Besoldung im gehobenen Dienst beginnt in den Besoldungsgruppen A9 bis A13. Das Einstiegsgehalt liegt zwischen 3.000 und 4.200 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Erfahrung und in höheren Besoldungsgruppen kann das Gehalt weiter ansteigen.

 

4. Höherer Dienst

Im höheren Dienst werden die höchsten Führungs- und Entscheidungspositionen im öffentlichen Dienst wahrgenommen. Angehörige des höheren Dienstes sind häufig als Referenten, Referatsleiter, Abteilungs- und Behördenleiter tätig. Sie sind für strategische Entscheidungen, die Leitung großer Projekte und die Steuerung ganzer Behördenbereiche verantwortlich. Ihre Aufgaben erfordern ein hohes Maß an Fachkompetenz, Führungserfahrung und Verantwortungsbewusstsein.

Für den Einstieg im höheren Dienst wird ein abgeschlossenes Hochschulstudium, meist mit einem Master, Magister oder einem gleichwertigen Abschluss, vorausgesetzt. Daneben kann auch eine Promotion oder anderweitige, einschlägige Berufserfahrung verlangt werden. Der Zugang erfolgt entweder direkt nach dem Studium oder nach einem Vorbereitungsdienst, wie etwa dem Referendariat in der Justiz.

Beschäftigte im höheren Dienst werden in den Besoldungsgruppen A13 bis A16 und den Entgeltgruppen E13 bis E15 eingruppiert. Darüber hinaus gibt es für Beamte auch noch über die A-Besoldung hinausreichende Besoldungsgruppen.

Einstiegsgehälter liegen zwischen monatlich 4.500 und 6.000 Euro brutto. In Spitzenpositionen kann das Gehalt noch deutlich höher ausfallen.


Linksammlung

Im Folgenden liste ich aktuelle Links zu den Tarifverträgen und Besoldungsgruppen auf


Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD)

Der TVöD gilt für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei einem Arbeitgeber der Vereinigung Kommunaler Arbeitgeber (VKA) und für Tarifbeschäftigte des Bundes. Im März 2025 wurde der TVöD neu verhandelt. Eine aktuelle Fassung wurde noch nicht veröffentlicht.


Die Entgelttabelle befindet sich in Anlage A.



Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L)

Der TV-L gilt für Beschäftigte bei einem Bundesland, das Mitglied der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) ist. Bis auf Hessen sind alle anderen Bundesländer Mitglied dieser Tarifgemeinschaft.


Die Entgelttabelle befindet sich in Anlage B.



Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst des Landes Hessen (TV-H)

Das Land Hessen erlässt eigene Tarifverträge für Beschäftigte in einem Arbeitsverhältnis zum Land Hessen.


Die Entgelttabelle befindet sich in Anlage B.




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